28.06.2012
Größere Wertschätzung für Lebensmittel gewünscht
Der frisch gewählte Bauernpräsident Joachim Rukwied, laut eigener Aussage „Landwirt mit Leib und Seele“, sprach mit der Redaktion WELT über die „Chancen der Landwirtschaft“. Dabei positionierte er sich klar „als politischer Vertreter aller deutschen Bauernfamilien – ob sie einen großen oder kleinen Hof bewirtschaften, ob konventionell oder ökologisch.“
Er wolle „ein zeitgemäßeres Bild von Landwirtschaft vermitteln: Bauern sind marktorientierte Unternehmer, die zugleich sehr traditionsbewusst und bodenständig sind.“ Moderne Methoden in der Produktion, Aufzucht und Haltung trügen überhaupt erst dazu bei, die hohen Erwartungen der Gesellschaft an Umweltschutz und Tierschutz zu erfüllen.
Fleisch gehört zu gesunder Ernährung – und darf seinen Preis haben
Die Frage nach seiner Reaktion auf die Appelle von Umweltschützern an die Verbraucher, weniger Fleisch zu essen, beantwortete er so: „Das ist doch purer Populismus und geht völlig an der Realität vorbei. Fleisch gehört zu einer gesunden Ernährung.“
Rukwied äußerte sich auch zu dem Umstand, dass die Verbraucher „in keinem anderen Land der Welt einen so geringen Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel aus(geben) wie in Deutschland.“ Sein Wunsch: „Größere Wertschätzung für Lebensmittel, die sich auch in der Bereitschaft ausdrückt, höhere Preise zu zahlen.“
Haltung der Tiere kritisch überprüfen
Zum Stichwort Massentierhaltung sagte Rukwied: „Natürlich müssen wir Bauern unsere Art zu produzieren immer wieder kritisch überprüfen. Und wir müssen offen für Verbesserungen sein und Empfehlungen aus Forschung und Wissenschaft aufgreifen.“ Das gelte insbesondere für die Haltung der Tiere. Genau diese Punkte waren übrigens auch für das Konzept WIESENHOF Privathof-Geflügel ausschlaggebend. Details zu Aufzucht, Haltung und Geflügelfleisch-Qualität gemäß dem Leitsatz „Für ein Mehr an Tierwohl“ gibt es unter www.wiesenhof-privathof.de.
Das ganze Interview mit Bauernpräsident Rukwied bietet WELT ONLINE hier zum Nachlesen.