14.04.2016

Nach den Gesprächen mit den Sozialpartnern in Lohne: Erste Ziele sind formuliert

Die Geschäftsführung der Oldenburger Geflügelspezialitäten ist nach dem Großbrand vom 28. März heute mit einem ersten Termin in die Gespräche mit den Sozialpartnern eingestiegen. Seitens der Geschäftsführung der Oldenburger Geflügelspezialitäten wurden die Sozialpartner mit allen relevanten und für die Gesprächsführung notwendigen Daten und Fakten zu unserem Betrieb in Lohne versorgt. Weitere Gespräche werden demnächst folgen.

Wir bitten um Verständnis, dass wir erst nach Abschluss der Gespräche mit den Sozialpartnern erklären können, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wir zukünftig in Lohne und vorübergehend an unseren anderen Standorten weiter beschäftigen können. Aktuell ist der Großteil unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis auf weiteres zu Hause und bekommt den Lohn vorerst weiter.

Die Geschäftsführung der Oldenburger Geflügelspezialitäten geht ganz klar mit dem Ziel in diese Gespräche, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten. Wie bereits erklärt, hat die Unternehmensführung einen Stufenplan erarbeitet, um schrittweise wieder so viele Arbeitsplätze zu schaffen wie möglich.

Teilproduktion startet bereits in der kommenden Woche

Das kurzfristige Ziel dieses Stufenplans sieht vor, so schnell wie möglich zumindest einen Teil der Beschäftigten wieder in Arbeit zu bringen. Wir können Ihnen heute mitteilen, dass es aufgrund enormer Anstrengungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie weiterer Angestellter von Reinigungsfirmen gelungen ist, bereits ab kommender Woche wieder mit rund 350 Beschäftigten – von ursprünglich 1.200 Beschäftigten – in der Zerlegung und Verpackung in Lohne zu starten. Wie in der Betriebsvereinbarung festgeschrieben, sind unter den rund 350 Beschäftigten 60 % Festangestellte und 40 % Werkvertragsbeschäftigte.

Zwischenzeitlich haben täglich über 1000 Personen in verschiedenen Schichten und rund um die Uhr denjenigen Gebäudeteil der Oldenburger Geflügelspezialitäten gereinigt, der nicht von dem Großbrand zerstört wurde. Noch vor einer Woche war nicht abzusehen, dass es tatsächlich gelingen wird, so schnell wieder mit einem Teil der Produktion zu starten. Dieser außerordentliche Kraftakt war nur Dank des unermüdlichen Einsatzes aller Beteiligten möglich.

Zusätzlich zu diesen 350 Beschäftigten der Oldenburger Geflügelspezialitäten haben die rund 340 Beschäftigten der Allfein Feinkost GmbH, die direkt an die Oldenburger Geflügelspezialitäten angrenzt und von dem Brand kaum in Mitleidenschaft gezogen wurde, nach einer kurzen Betriebsunterbrechung ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Vollständiger Wiederaufbau der Oldenburger Geflügelspezialitäten ist in Planung

Im Rahmen des Stufenplans ist es das mittelfristige Ziel, den Standort in Lohne wieder aufzubauen. Wir gehen heute davon aus, dass der Wiederaufbau zwischen 18 und 24 Monaten dauern wird. Nach dem Wiederaufbau in Lohne wird der Betrieb jedoch nicht gleich wieder bei der vollen Kapazität starten. Das hat vor allem zwei Gründe:

• Zum einen ist ein großer Teil des Betriebes aufgrund des Brandes vollkommen zerstört worden, das betrifft vor allem die Schlachtung und Teile der Zerlegung. Vor diesem Hintergrund wird derzeit die Schlachtung überwiegend auf andere Standorte der PHW-Gruppe verteilt und der Personalbestand vor allem in den gerade wiedereröffneten Donautal Geflügelspezialitäten in Bogen verstärkt aufgebaut.
• Zum anderen muss sich der dann wiederaufgebaute Betrieb in Lohne den dann aktuellen Marktgegebenheiten anpassen.

Vor diesem Hintergrund werden wir direkt nach dem Wiederaufbau der Oldenburger Geflügelspezialitäten leider nicht sofort wieder alle unsere derzeitigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen können. Wir bedauern, dass wir nicht allen unseren Beschäftigten sofort wieder eine Perspektive geben können, möchten aber betonen, dass es weiterhin unser erklärtes langfristiges Ziel ist, schrittweise wieder zu der alten Auslastung des Betriebes zurückzukehren.

Sobald die Oldenburger Geflügelspezialitäten eine Einigung mit den Sozialpartnern erzielt hat, bitten wir um Verständnis, dass wir zuerst mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen, bevor wir die Öffentlichkeit informieren.