06.08.2013

PHW-Gruppe setzt sich für Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Werkvertragsbeschäftigten ein

Die PHW-Gruppe setzt sich dafür ein, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Werkvertragsbeschäftigten schnell, unbürokratisch und nachhaltig zu verbessern. Um dies zu realisieren, wurde von uns eine gemeinsame Vereinbarung zwischen der Stadt Lohne, den Oldenburger Geflügelspezialitäten – die zur PHW-Gruppe gehören – und deren Werkvertragspartnern unterzeichnet: „Wir freuen uns, dass es so zügig zu dieser gemeinsamen Erklärung gekommen ist, für die wir uns in den letzten Wochen zusammen mit den Kommunen aktiv eingesetzt haben“, erklärt Peter Wesjohann, Vorstandsvorsit-zender der PHW-Gruppe.

Konkret sind folgende Inhalte Teil der gemeinsamen Vereinbarung:

1) Die Werkvertragspartner, mit denen die Oldenburger Geflügelspezialitäten zusammenarbeiten, sind vertraglich verpflichtet, einen Bruttolohn an ihre Werkvertragsarbeitnehmer zu zahlen, der unter Berücksichtigung aller übrigen Aufwendungen einem Stundenlohn von 8,50 Euro brutto entspricht.

2) Die PHW-Gruppe und damit auch die Oldenburger Geflügelspezialitäten werden die Lohnabrechnungen und Auszahlungsbescheide der Werkver-tragsunternehmen in halbjährigem Turnus durch eine unabhängige Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft prüfen lassen. Eine Barauszahlung der Gehälter seitens der Werkvertragsarbeitgeber an die Werkvertragsbeschäf-tigten wird und wurde von unserem Unternehmen auch in der Vergangenheit nicht toleriert.

3) Die PHW-Gruppe hat sich besonders für die Einrichtung einer neutralen Anlaufstelle für Werkvertragsbeschäftigte, an welche sich die Betroffenen jederzeit auch anonym wenden können, im Landkreis Vechta eingesetzt. Diese Ombudsstelle soll mit fünf Persönlichkeiten aus dem Landkreis Vechta besetzt werden. Durch die Einrichtung einer solchen Anlaufstelle besteht die Möglichkeit, potentielle Missstände unverzüglich zu unterbinden.

4) Darüber hinaus verpflichten sich die Werkvertragsunternehmen seit Jah-ren in allen mit der PHW-Gruppe geschlossenen Verträgen, dafür Sorge zu tragen, dass die Mitarbeiter ordnungsgemäß untergebracht werden. Die PHW-Gruppe, einschließlich der Oldenburger Geflügelspezialitäten, hat in der Vergangenheit die Unterkünfte unangekündigt durch unabhängige Dritte überprüfen lassen und wird dies auch weiterhin tun. Diese Verpflichtung ist ebenfalls Bestandteil der gemeinsamen Vereinbarung.

Unabhängig von dieser Vereinbarung fordert die PHW-Gruppe die Politik weiter auf, so schnell wie möglich einen gesetzlichen Mindestlohn durch Rechtsver-ordnung nach Mindestarbeitsbedingungsgesetz einzuführen. Die Höhe sollte durch eine Kommission, bestehend aus Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaft erarbeitet und der Politik vorgeschlagen werden. Bis zur Realisierung dieses Mindestlohns arbeitet unser Unternehmen mit Hochdruck an individuellen Lösungen für einzelne Regionen.