WISSENSWERTES ZUR GEFLÜGELHALTUNG

In unserem Glossar sammeln wir für Sie Geflügelwissen von A bis Z. Hier erklären wir Begriffe, die in der Geflügelhaltung von Bedeutung sind oder Fragen aufwerfen. Unser Glossar wird fortlaufend ergänzt – wenn Sie Anregungen für weitere Begriffe haben, zu denen Sie mehr wissen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf – vielen Dank!


A

Angebotszustand

Laut den EU-Vermarktungsnormen für Geflügelfleisch wird zwischen drei Angebotszuständen unterschieden: 

  • „frisch“ 
  • „gefroren“ (-12 °C)
  • „tiefgefroren“ (-18 °C).
Antibiotika

Antibiotika sind Arzneimittel. Sie werden eingesetzt bei Infektionen, die durch Bakterien verursacht werden. 1928 entdeckte Alexander Fleming zufällig Penicillin, das erste Antibiotikum. Antibiotika verhindern, dass Bakterien sich vermehren.

Medikamente wie Antibiotika dürfen in der Geflügelhaltung nur dann eingesetzt werden, wenn ein Tierarzt den Einsatz verschreibt (tierärztliche Indikation). Der Tierhalter ist nach dem Tierschutzgesetz verpflichtet, Leiden und Schmerzen zu verhindern. Dies beinhaltet, dass bei nachgewiesenen bakteriellen Infektionen Tiere behandelt werden müssen, um unnötiges Leiden zu vermeiden.

Dabei wird jedoch darauf geachtet, dass nur die Menge an Arzneimittel eingesetzt wird, die notwendig ist, um das Behandlungsziel zu erreichen. So wird ein streng restriktiver Einsatz von Antibiotika gewährleistet. Grundlage hierfür sind die Leitlinien für den sorgfältigen Umgang mit den antimikrobiell wirksamen Tierarzneimitteln der Bundestierärztekammer und der Arbeitsgruppe Tierarzneimittel der Länderarbeitsgemeinschaft leitender Veterinär Beamten (sog. Antibiotika Leitlinien).

Die Einhaltung dieser Leitlinien gewährleistet, dass nur rückstandsfreie Geflügelprodukte in den Handel kommen.

Ausstallung

Als Ausstallung bezeichnet man  den Vorgang des Einfangens der Tiere am Ende der Aufzucht oder der Mastperiode, um sie transportieren zu können. Um unnötigen Stress für die Tiere zu vermeiden, geschieht die Ausstallung nachts bei geringer Beleuchtung.

Vor der Ausstallung kontrolliert ein Amtstierarzt nochmals den Gesundheitszustand der Tiere und die betriebliche Dokumentation über die Bedingungen im Stall und den Gesundheitszustand der Tiere. Fehlen diese Dokumente, werden die Hähnchen nicht zur Schlachtung zugelassen. Nach jedem Durchgang wird der gesamte Stall gereinigt und desinfiziert um dem Keimdruck für die folgenden Tiere möglichst gering zu halten.


B

Besatzdichte

Die sogenannte Besatzdichte ergibt sich aus dem Lebendgewicht (in kg) pro Quadratmeter im Stall. Die Tierschutznutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) legt für die konventionelle Tierhaltung in Deutschland gesetzlich fest, wie viel Platz jedem Tier im Geflügelstall zur Verfügung stehen muss. Basis für die deutsche Gesetzgebung ist die EU-Richtlinie 2007/43, deren Vorgaben Deutschland als erstes Mitgliedsland in nationales Recht umgesetzt und zudem übertroffen hat: In der EU-Vorgabe ist eine Besatzdichte von bis zu 42 kg/qm genannt. In Deutschland ist die geringere Besatzdichte von 39 kg (Langmast) beziehungsweise 35 kg (Kurzmast) gesetzlich festgelegt. WIESENHOF Privathof geht hier noch ein Stückchen weiter und hat die Besatzungsdichte auf 25 kg/m² festgelegt, das entspricht ca. 15 Tieren pro m². Die bundesweite „Initiative Tierwohl“ begrenzt die Besatzdichte auf max. 35 kg/m².

Für die Tiergesundheit allein spielt nicht nur die Anzahl der Tiere im Stall eine wichtige Rolle, sondern Faktoren wie die Futter- und Einstreuqualität, Lichtverhältnisse und Luftfeuchtigkeit sind maßgeblich für die Gesundheit der Tiere verantwortlich. Aus diesen Gründen ist ein entsprechendes Stallmanagement unerlässlich. Ein Landwirt kann nur mit gesunden Tieren erfolgreich wirtschaften.

Betäubung

In Deutschland dürfen die Tiere nur dann geschlachtet werden, wenn sie vorher  ordnungsgemäß betäubt wurden. Dies ist in der Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV) vorgeschrieben. Die Fachkräfte im Schlachthof sind dahingehend geschult, zu erkennen, ob ein Tier richtig betäubt wurde und können die Tiere gegebenenfalls aussortieren. 

Die derzeit gesetzlich zugelassenen Verfahren zur Betäubung von Geflügel sind zum einen die Tauchbadbetäubung mittels Elektrizität oder die 2-stufige CO2 Betäubung. Bei beiden Verfahren sind die Tiere innerhalb kürzester Zeit betäubt, somit werden Ihnen unnötige Schmerzen, Qualen und Leid erspart. Fünf bis zehn Sekunden nach der Betäubung werden die Tiere durch einen fachgerechten Kehlschnitt geschlachtet.

Betriebskennung

Jeder Schlacht- bzw. Zerlege- und Weiterverarbeitungsbetrieb in Deutschland hat eine eigene Betriebskennung, anhand derer ein Betrieb eindeutig zugeordnet werden kann. Diese Nummer setzt sich aus den Kennbuchstaben für den Betriebsstandort (DE für Deutschland) und der Veterinär-Zulassungsnummer des Betriebes zusammen.

Durch die Vermarktungsnorm für Geflügelfleisch (EG-VO 543/2008) ist klar geregelt, welche Informationen auf der Verpackung aufgeführt werden müssen, wie beispielsweise die Betriebskennung. Diese ist in einem Oval auf der Packung eingetragen und trägt zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit des Produktes bei.

Brüterei

In den Brütereien werden die Küken, die später auf den landwirtschaftlichen Partnerbetrieben aufgezogen werden, ausgebrütet. Die Eier stammen aus den eigenen Elterntierfarmen und werden in der Brüterei unter optimalen klimatischen Verhältnissen bebrütet. Hähnchenküken schlüpfen nach 21 Tagen, Puten- und Entenküken hingegen nach ca. 28 Tagen. Nach dem Schlupf werden die Putenküken noch nach dem Geschlecht sortiert, bevor es dann im nächsten Schritt der Produktion mit der getrennten Einstallung beider Geschlechter weitergehen kann. Bei den Hähnchen ist eine Trennung der Geschlechter nicht notwendig, da hier die männlichen und weiblichen Tiere gemeinsam aufgezogen werden.

Einen genauen Einblick in unsere Brütereien erhalten Sie über das Video unter diesem Link.


C

CO2-Fußabdruck

Unter einem CO2-Fußabdruck, auch Carbon Footprint von Produkten (PCF) bezeichnet, werden die von einem Produkt direkt und indirekt verursachten Treibhausgase (THG) über den Produktlebenszyklus – von Rohstoffen und Herstellung bis hin zur Auslieferung oder weiter über die Nutzungsdauer bis zur Entsorgung – hinweg verstanden. Diese Methodik basiert auf dem verabschiedeten Standard DIN CEN ISO/TS 14067:2014. 

Geflügelfleisch hinterlässt im Vergleich zu anderen Fleischprodukten einen kleineren Fußabdruck und ist somit aus ökologischer Sicht besser zu bewerten. Bis heute hat die PHW-Gruppe sechsmal ihren CO2-Fußbabdruck für Geflügelfleisch erhoben. Der aktuellste Wert liegt für das Berechnungsjahr 2017 vor: Hier wurde ein partieller Carbon Footprint von Produkten (PCF) in Höhe von 2,2 kg CO2 pro 1 kg Hähnchenfleisch (Netto-Schlachtgewicht) ermittelt. Dabei wurden die fünf Stufen Futtermittel, Elterntierhaltung, Brütereien, Aufzuchtfarmen und Verarbeitungsbetriebe inklusive der Logistik fokussiert.

(Quelle: Nachhaltigkeitsbericht 2019 der PHW-Gruppe, https://www.phw-gruppe.de/katalog/NACHHALTIGKEITSBERICHT-2019/)

CO2-Äquivalent

Das CO2-Äquivalent oder auch das (relative) Treibhauspotenzial (engl.: Global Warming Potential, GWP) gibt an, wie viel eine festgelegte Menge eines Treibhausgases zum Treibhauseffekt bzw. zur globalen Erwärmung beiträgt. Als Vergleichswert dient Kohlendioxid (CO2). Das CO2-Äquivalent für Methan beispielsweise beträgt 25, d.h. dass Methan 25-mal stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als CO2. Mithilfe der CO2-Äquivalente können die Emissionsmengen der verschiedenen Gase bewertet und gemäß ihren Treibhauspotenzialen gewichtet werden.


E

Einstallung

Meist noch am Tag des Schlupfes werden die Geflügelküken gemäß der Tierschutztransport-Verordnung (TierSchTrV) zum Aufzuchtbetrieb gebracht und dort eingestallt. Vor der Einstallung muss der Stall gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um den Tieren die bestmöglichen Voraussetzungen für eine gesunde Wachstumsphase zu geben.

Elterntiere

In den Elterntierbetrieben werden die Eltern der späteren Masttiere gehalten. Diese Elterntiere sind ein spezielles Kreuzungsprodukt, deren Nachkommen besonders gut für die Aufzucht geeignet sind. In diesen Betrieben herrschen nahezu perfekte Haltungsbedingungen, um vitale und gesunde Küken für die Geflügelfleischherstellung zu erzeugen. Das Ausbrüten der hier gelegten Eier erfolgt in unseren WIESENHOF-Brütereien.

In unserem Video erhalten Sie noch weitere Informationen zu den Elterntieren.

Ente

Bei den Enten dominiert die Pekingente. Sie wiegt bratfertig 1.800 bis 2.500 Gramm oder als „Junge Ente“ 1.500 bis 2.000 Gramm. Sie ist nach dem Braten besonders knusprig. Die Flugente (auch Barbarieente genannt) besitzt einen größeren Muskelfleischanteil. Sie hat viel Brustfleisch und wiegt zwischen 1.600 und 3.000 Gramm. Auch bei den Enten gibt WIESENHOF die „5-D“-Garantie für alle Produkte.


F

Futter

Die deutsche Geflügelwirtschaft verwendet ausschließlich Futter auf rein pflanzlicher Basis. Hauptbestandteile sind Getreide wie Weizen und Mais und Eiweiß, beispielsweise aus Soja, Erbsen oder Raps. Durch die Anreicherung des Mischfutters mit lebenswichtigen Vitaminen, essentiellen Aminosäuren, Mineralstoffen und Spurenelementen werden die Tiere optimal nach ihren Bedürfnissen versorgt.

Durch die eigenen MEGA-Futtermühlen kann WIESENHOF eine ständig gleichbleibende Qualität des Futters und somit der Endprodukte gewährleisten. Unsere Futtermittelwerke stellen in Deutschland zertifiziert nachhaltiges Futter her. Es ist garantiert salmonellenfrei und nicht gentechnisch verändert.

In unserem Video erhalten Sie noch weitere Informationen zu unserem Futter.

 

Fußballenbeurteilung

Die Fußballen der Tiere spiegeln deren Gesundheitsstatus wieder und liefern wichtige Informationen bezüglich der Aufzuchtparameter. Die Füße aller Tiere werden im Schlachthof begutachtet und anhand einer Skala beurteilt. Durch die Absatzmöglichkeit der Hähnchenfüße im asiatischen Raum ist es uns möglich, den Landwirten auch einen finanziellen Anreiz zu bieten, um dafür Sorge zu tragen, dass die Füße der Tiere keinerlei Verletzungen aufweisen. Dadurch ergibt sich ein zusätzlicher Ansporn für unsere Landwirte auf die Tiergesundheit und Einstreuqualität zu achten.

Auch bei den Enten achtet WIESENHOF auf die Fußballengesundheit, allerdings heißt es hier korrekterweise Paddelbeurteilung. 


H

Halal

Der Begriff Halal (halal, arabisch, "rein, erlaubt") ist in Deutschland rechtlich nicht definiert. Im Islam bezeichnet man damit alle Dinge und Taten, die nach islamischem Recht zulässig sind. In Bezug auf Lebensmittel bedeutet Halal, dass das Produkt für jeden Muslim zum Verzehr geeignet ist.

Die Halal-Zertifizierung unserer Hähnchen und Puten erfolgt durch die HCG (Halal Certification Germany). Dabei wird akzeptiert, dass die Tiere vor dem Entbluten entsprechend der deutschen Tierschutzvorgaben ruhiggestellt (betäubt) werden.  Der Schlachter ist Muslim, durch die Zertifizierungsstelle ausgewählt und er spricht dabei die für die Halal-Schlachtung vorgesehenen Verse. Die Schlachtbänder sind nach Süd-Ost ausgerichtet. Die WIESENHOF Geflügelschlachtereien sind natürlich reine Geflügelbetriebe und die Endprodukte frei von Schweinefleisch oder Alkohol.

Nicht alle unsere WIESENHOF Produkte enthalten ein Halal-Logo, obwohl in diesen Betrieben ausschließlich halal-zertifizierte Produkte hergestellt werden. Bitte achten Sie daher auf die Identitätskennzeichen unserer Betriebe, die Sie in einem oval auf der Verpackung finden. Folgende WIESENHOF Betriebe sind halal-zertifiziert:

•    DE NI 11101 EG 
•    DE NI 31613 EG
•    DE BY 21057 EG 
•    DE ESG 251 EG
•    DE EZG 251 EG
•    DE ST 00257 EG
•    DE NI 10321 EG
•    DE ST 00030 EG
•    DE NW-EV 221 EG 

Bitte achten Sie bei den Wurstprodukten aus dem Betrieb Rietberg (DE NW-EV 221 EG) immer auf das Halal-Logo. Einzelne Produkte enthalten keine Auslobung, da uns einige Lieferanten für bestimmte Zutaten keine 100 prozentige Halal-Zertifizierung garantieren können. Diese Zutaten sind aber natürlich frei von Schweinefleisch, zum Beispiel ist die Gelatine aus Geflügel hergestellt und die Saitlinge sind vom Schaf.

Haltung

Für die Haltung von Geflügel in Deutschland gelten die Vorgaben der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV). In dieser Verordnung wird aber auch die Haltung anderer Nutztiere geregelt. Die Vorgaben umfassen unter anderem die Besatzdichte, die Fütterung, die Einstreu, die Lichtintensität, die Sauberkeit oder die Kontrolle.

Alle Ställe der WIESENHOF-Vertragslandwirte entsprechen diesen Vorgaben. Die Einhaltung dieser wird durch die eigenen Mitarbeiter und unabhängige Prüfinstitute (bspw. QS) vor Ort kontrolliert. Hähnchen, Puten und Enten werden bei WIESENHOF in Bodenhaltung aufgezogen. In unserem Video erhalten Sie einen Einblick in die Haltung bei WIESENHOF.

Neben der konventionellen Geflügelhaltung ziehen viele unserer Landwirte auch Geflügel unter alternativen Tierwohlkonzepten wie WIESENHOF Privathof-Geflügel oder in der Initiative Tierwohl auf. Die Vielseitigkeit des Angebotes ermöglicht es dem Verbraucher, sich bewusst für ein bestimmtes Tierwohlkonzept zu entscheiden.

Die Schlachtzahlen belegen dabei, dass WIESENHOF auf dem richtigen Weg ist: 2018 wurden rund 3,75 Mio. Tiere pro Woche aus sämtlichen Tierwohlprogrammen geschlachtet. Bis Ende 2019 konnte der Anteil der deutschen Produktionsmenge sämtlicher Tierwohlprodukte auf 80 Prozent erhöht werden. Als nächster Schritt soll bis Ende 2020 der Anteil auf bis zu 90 Prozent der deutschen Produktion gesteigert werden.

Handelsklasse

Die Einstufung nach Handelsklassen erfolgt gemäß den europäischen Vermarktungsnormen für Geflügelfleisch. Generell ist das Geflügelfleischprodukt sauber und frei von sichtbaren Fremdstoffen, Schmutz und Blut, sowie Fremdgeruch.

Im Supermarkt erhältliches Deutsches Geflügelfleisch entspricht immer der Handelsklasse A, also beste Qualität. Das heißt, dass zusätzliche Kriterien erfüllt werden müssen. Der Fleischansatz muss vollfleischig, die Brust gut entwickelt und ein gleichmäßig dünner Fettansatz vorhanden sein. Beschädigungen, Quetschungen oder gar Verfärbungen sind an Brust und Schenkeln nicht zulässig. 

 

 

Herkunftskennzeichnung

Bei frischem, gekühltem oder gefrorenem Geflügelfleisch sind Herkunftsinformationen EU-weit verpflichtend anzugeben. Die Vorschriften der EU-Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) in Verbindung mit der Durchführungsverordnung der Europäischen Kommission (EU) Nr. 1337/2013 sehen vor, dass unverarbeitetes und vorverpacktes Geflügelfleisch grundsätzlich mit dem Aufzuchtsland und dem Schlachtland des Tieres (jeweils Angabe des Staates) gekennzeichnet werden muss (z.B. „Aufgezogen in: Deutschland, Geschlachtet in: Deutschland“). Liegen Geburt, Aufzucht und Schlachtung der Tiere nachweisbar in einem einzigen EU-Mitgliedsstaat oder Drittstaat, darf die Angabe „Ursprung“ verwendet werden (Beispiel: „Ursprung: Deutschland“). Genauere Angaben, etwa zur Region, sind freiwillig möglich. 

Diese Angaben sollen dem Verbraucher Sicherheit und Transparenz beim Kauf von Geflügelfleisch geben. Die 3 „D“s auf der Verpackung garantieren, dass das Geflügel in Deutschland geschlüpft ist, nach den geltenden Tierschutzstandards aufgezogen und unter Berücksichtigung aller Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen verarbeitet wurde.

WIESENHOF gibt dem Verbraucher darüber hinaus noch die Garantie, dass auch die Elterntiere und das Futter aus deutscher Herstellung stammen. Dadurch ergibt sich der WIESENHOF-Herkunftskreislauf und die „5xD“-Garantie.

Hygiene

Hygiene ist der wichtigste Aspekt in der Geflügelhaltung. So wird beispielsweise der Geflügelstall mit der gesamten Einrichtung (Tränken, Futterschalen) gründlich gereinigt und desinfiziert, bevor neue Tiere eingestallt werden. Dadurch wird die Keimbelastung für die folgenden Küken möglichst geringgehalten.

Für die Aufzucht, die Schlachtung, die Verarbeitung und die Lagerung des Geflügels gelten detaillierte Hygienevorschriften nach europäischen und deutschen rechtlichen Vorgaben.

 

 

 


I

Impfung

Wie andere Haustiere werden auch die jungen Küken und Hähnchen geimpft. Entsprechend den gesetzlichen Grundlagen werden die Tiere gegen verschiedene Krankheiten geimpft, um einen Ausbruch zu verhindern. Laut der Tierimpfstoffverordnung (TierImpfStV) sind Impfstoffe als Mittel definiert, die zur Erzeugung einer spezifischen Abwehr- oder Schutzfunktion appliziert werden. Die Tiere sind dadurch gegen Krankheiten immun. Die Impfungen erfolgen nur nach Anweisung des zuständigen Veterinärs.

Initiative Tierwohl

Das Siegel der Initiative Tierwohl gibt mehr Orientierung beim Einkauf: Es zeichnet die Geflügel- und Schweinefleischprodukte aus, die von einem Betrieb stammen, der an der Initiative Tierwohl teilnimmt und die Tierwohlkriterien umsetzt. Diese liegen alle über den gesetzlichen Standards. Für die Umsetzung der Maßnahmen erhält der Landwirt ein bestimmtes Tierwohlentgelt, mit dem der entstehende Mehraufwand kompensiert wird. Die Kriterien sind unter anderem mindestens 10 % mehr Platz für die Tiere, mehr organisches Beschäftigungsmaterial oder ein regelmäßiger Stallklima- und Tränkewassercheck durch Experten.

Weitere Infos zu der Initiative Tierwohl finden Sie unter diesem Link.


K

Kontrollen

Durch Kontrollen wird überprüft, ob Vereinbarungen, oder auch Zielsetzungen bspw. in Punkto Sicherheit oder Qualität eingehalten werden.

Jeder Betrieb ist an erster Stelle selbst dafür verantwortlich die vorgeschriebenen Kontrollen durchzuführen. Diese betriebseigenen Kontrollen reichen von der Überwachung der rechtlich fixierten Standards bis hin zur Sicherstellung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit in der Verarbeitung der jeweiligen Produkte. So wird beispielsweise beim Landwirt auch die Hygiene und der Tierschutz im Stall kontrolliert. In der Schlachtung wird ein besonderes Augenmerk auf das richtige Handling mit den Tieren und die Erfüllung der Hygienekriterien gelegt.

Die amtliche Lebensmittelüberwachung kontrolliert regelmäßig und bei Verdacht die Betriebe in denen Lebensmittel hergestellt, verarbeitet, aber auch in den Verkehr gebracht werden – die Kontrollen verlaufen also über alle Stufen der Produktion. Dabei nehmen die Behörden Proben – zum Beispiel vom lebenden Tier oder in der Schlachtung/Verarbeitung beziehungsweise vom fertigen Produkt – die in Laboren auf Keime, Rückstände (zum Beispiel von Arzneimitteln) oder sonstige gesundheitlich-bedenkliche Aspekte hin untersucht werden. Darüber hinaus untersuchen die Behörden im Bereich der Lebensmittelsicherheit die Lebensmittel auf ihre Kennzeichnung und Werbeaussagen sowie auf deren Zusammensetzung und auf alle stofflich relevanten Parameter. Die behördlichen Kontrollen umfassen die Überprüfung der betriebseigenen Dokumentation, der Haltungseinrichtungen sowie der Versorgung und des Zustands der Tiere. Bei der Schlachtung selbst sind ganztägig ein Amtsveterinär und weitere Fachassistenten im Schlachtbetrieb anwesend und überwachen den Schlachtvorgang.

Zusätzlich haben sich einige Labels etabliert, die engmaschigere Kontrollen durchführen. Vergleiche auch: QS-Prüfzeichen, Label, Veterinär, Sicherheit.

 

 

 

Küchenhygiene

Geflügelfleisch ist reich an hochwertigen, leicht verdaulichen Nährstoffen und muss deshalb vor Verderbnis geschützt werden. Geflügelfleisch sollte nach dem Einkauf möglichst zügig nach Hause gebracht und umgehend zubereitet oder im Kühlschrank gelagert werden. Besonders im Sommer ist beim Kauf von Geflügel eine Kühltasche empfehlenswert, um die Kühlkette des Produkts vom Erzeuger bis nach Hause aufrechtzuerhalten.

Bei Frischgeflügel sind Temperaturen um die 0° bis +4° C ideal zur kurzfristigen Lagerung und sollten nicht überschritten werden. Frostgeflügel ist tiefgekühlt bei –18° C zu lagern.

Wer bei der Zubereitung die Regeln der Küchenhygiene beachtet, kann Geflügelfleisch unbesorgt genießen: Geflügelfleisch ist vor dem Verzehr immer vollständig durchzugaren. So lassen sich gesundheitliche Gefahren durch etwaige Keimbelastung (z. B. Salmonellen) wirksam ausschließen.

Die Salmonellen, die sich auf der Haut von Geflügel befinden können, werden zwar durch Erhitzen abgetötet, können sich jedoch vorher aber auf andere Lebensmittel übertragen. Deswegen ist neben dem vollständigen Durchgaren auch die Beachtung folgender Tipps wesentlich:

•    Frisches, rohes Geflügel nicht offen gemeinsam mit anderen Lebensmitteln lagern.
•    Stark angetautes oder aufgetautes Geflügel auf keinen Fall wieder einfrieren, sondern sofort verwenden oder gegart einfrieren.
•    Geräte, Werkzeuge, Schneideunterlagen, etc., die zur Verarbeitung von Geflügel verwendet wurden, erst gründlich reinigen, bevor sie für andere Lebensmittel verwendet werden.
•    Tiefgefrorenes Geflügel zum Auftauen auspacken und Auftauflüssigkeit wegschütten.
•    Geflügel sollte eine Kerntemperatur von +75° C erreichen.

Jede Menge Tipps, Anregungen und Rezepte für Gerichte mit Geflügel gibt es im WIESENHOF Kochclub.


L

Label

In Deutschland haben sich zusätzlich zu den amtlichen Lebensmittelkontrollen einige private Label durchgesetzt. Durch die externen Überprüfungen von einem akkreditierten Prüfinstitut wird den Verbrauchern eine gewisse Qualität und Sicherheit garantiert. Darüber hinaus können mittels der Überprüfung durch unabhängige Dritte auch die Haltungsbedingungen und weitere Tierwohlaspekte getestet und ausgewiesen werden. Somit können Verbraucher Informationen über das Produktionsverfahren erhalten, welche nicht mehr direkt an dem Produkt oder nur durch großen Aufwand festgestellt werden können.

Die Überprüfungen verlaufen je nach Ausgang in regelmäßigen Abständen sowohl angekündigt, als auch unangekündigt, um den Produktionsprozess zu überwachen.

Auf den WIESENHOF Produkten finden Sie verschiedene Label, wie z.B. VLOG, QS, ITW, DTschB (Privathof).

Lebensmittelinformationsverordnung

Die Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV), beschlossen am 25. Oktober 2011 als Verordnung (EU) Nr. 1169/2011, regelt in der Europäischen Union (EU) die Kennzeichnung von Lebensmitteln. Seit dem 13. Dezember 2014 gilt sie verbindlich in allen Mitgliedsstaaten der EU. Die LMIV gilt für Lebensmittelunternehmer auf allen Stufen der Lebensmittelkette, sofern deren Tätigkeiten die Bereitstellung von Informationen über Lebensmittel an die Verbraucher betreffen. Sie gilt insbesondere für alle Lebensmittel, die für den Endverbraucher bestimmt sind, einschließlich Lebensmitteln, die von Anbietern von Gemeinschaftsverpflegung abgegeben werden sowie für Lebensmittel, die für die Lieferung an Anbieter von Gemeinschaftsverpflegung bestimmt sind.


M

Massentierhaltung

Immer häufiger fällt in den letzten Jahren der Begriff Massentierhaltung, wenn über Tierhaltung in Deutschland berichtet oder diskutiert wird.

Wissenschaftlich ist der Begriff Massentierhaltung bislang wenig behandelt, eine allgemein anerkannte Definition besteht nicht. Verbraucherzentralen verzichten teilweise bereits auf den Begriff Massentierhaltung, da er entgegen der typischen Assoziationen keinerlei Aussagewert in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden des einzelnen Tiers besitzt. Stattdessen wird von Nutztierhaltung gesprochen Die Besatzdichte ist nicht das alleinige Kriterium für das Wohl des Tieres, vielmehr spielen auch solche Aspekte wie die Helligkeit, Einstreu und Stallklima für das Wohlbefinden eine wichtige Rolle.

Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (kurz: MHD) gibt an, bis zu welchem Termin ein Lebensmittel bei sachgerechter Aufbewahrung (insbesondere Einhaltung der Lagertemperatur) auf jeden Fall ohne wesentliche Geschmacks- und Qualitätseinbußen sowie ohne gesundheitliches Risiko verzehrbar ist. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist ein Lebensmittel also nicht automatisch verdorben oder zum menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet. Bei richtiger Lagerung sind die Lebensmittel meist weiterhin auch ohne Einschränkung zum Verzehr geeignet.

Das MHD ist zu unterscheiden vom Verbrauchsdatum.


N

Nachhaltigkeit

Unsere Nachhaltigkeitsmaxime lautet: „Nachhaltigkeit ist eine Haltung, die sich durch das gesamte unternehmerische Handeln ziehen muss.“

WIESENHOF ist als Förderer und Partner des Zentrums für nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) danach bestrebt die Nachhaltigkeitsstrategien im eigenen Unternehmen umzusetzen. Seit Ende 2019 sind alle deutschen WIESENHOF-Produktionsstandorte für Hähnchen-, Puten- und Wurstprodukte nach dem ZNU-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ zertifiziert, der zur Einführung eines integrierten Nachhaltigkeitsmanagements in Herstellerunternehmen der Ernährungswirtschaft dient. Darüber hinaus sind alle sechs ZNU-zertifizierten Standorte Teil der freiwilligen Klimaschutz-Initiative „ZNU goes Zero“ und wirtschaften seit dem 1. Januar 2020 zu 100 Prozent klimaneutral. 

Nährwerte

Als Nährwert bezeichnet man den physiologischen Wert eines Lebensmittels. Dieser ist  von der Menge und dem Verhältnis seiner Inhaltsstoffe sowie deren Verfügbarkeit für den menschlichen Organismus abhängig.

Der Nährwert ist keine vollständig objektivierbare Größe, da besonders die Verfügbarkeit und Verwertung der Stoffe von der Zubereitung und der Kombination der Nahrungsmittel abhängig ist. Auch die ernährungswissenschaftliche Bewertung einzelner Inhaltsstoffe ist noch nicht abschließend gesichert.

Hauptbestandteile des Nährwerts eines Lebensmittels sind der Gehalt an Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen und die bei ihrer Verdauung verwertbare Energie. Daneben spielen Vitamin- und Mineralstoffgehalt sowie weitere Substanzen wie sekundäre Pflanzenstoffe eine Rolle.

Nutztier

Tiere, die als Nutztiere bezeichnet wurden, wurden ursprünglich von dem Menschen domestiziert, um mit ihnen den Lebensunterhalt des Halters zu verdienen. Insbesondere die Versorgung mit Nahrung, Kleidung und anderen tierischen Rohstoffen sowie die Arbeitserleichterung spielten in der damaligen Zeit eine wichtige Rolle.

Heutzutage wird in der Regel von landwirtschaftlichen Nutztieren gesprochen. Zu diesen zählen Tiere wie das Rind, Schwein und die Hähnchen, aber auch weitere Tiere wie Pferde, Ziegen, Schafe und Puten.


P

Privathof

Seit Januar 2013 trägt Privathof-Geflügel von WIESENHOF das anerkannte Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes „Für Mehr Tierschutz“ Einstiegsstufe. Das Gütesiegel steht für ein Mehr an Tierwohl und garantiert, dass die Tiere unter besonderer Berücksichtigung von Tierschutzaspekten aufwachsen.

Bei der Aufzucht wird eine langsamer wachsende Rasse verwendet. Dadurch hat das Geflügel mehr Zeit zum Aufwachsen und auf den Höfen wird eine geringere Anzahl Tiere im Stall gehalten. Strohballen, Picksteine und Sitzstangen geben den Hähnchen darüber hinaus die Möglichkeit, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Grundsätzlich ist ein überdachter Wintergarten (Kaltscharraum) vorgeschrieben – die Tiere nutzen diese zusätzliche Fläche und profitieren von Außenklimabedingungen und frischer Luft.

Geprüfte Tierschutzstandards, die deutlich über gesetzliche Anforderungen hinausgehen, bilden aber nicht erst jetzt die Grundlage für unser Privathof-Geflügel. Das Konzept von WIESENHOF Privathof-Geflügel ist bereits 2011 im Austausch mit Wissenschaftlern des Instituts für Tierschutz, Tierhaltung und Tierhygiene der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie mit Experten verschiedener Tierschutzorganisationen entstanden. Es konnte sich in der Praxis bewähren und diente schließlich als Grundlage für die Richtlinien des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes.

Mehr Informationen finden Sie unter diesem Link.

Pute

Die Bezeichnung Pute/Puter wird gleichbedeutend für Truthuhn und Truthahn verwendet. Putenhennen und Putenhähne werden getrennt voneinander gehalten, da sie zu unterschiedlichen Zeiten geschlachtet werden. Putenhennen erreichen durchschnittlich mit 16 Wochen die Schlachreife und wiegen bis zu zwölf Kilogramm. Putenhähne sind erst nach rund 21 Wochen schlachtreif und können bis zu 25 Kilogramm wiegen. Durch das hohe Gewicht kommen die Tiere meist zerlegt als Teilstücke in den Handel. „Junge Puten“ beziehungsweise „Junge Truthähne“ bringen 2.000 bis 6.000 Gramm auf die Waage. 


Q

QS-Prüfzeichen

Das QS-Prüfzeichen kennzeichnet frische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Obst, Gemüse und Kartoffeln und wird von der QS Qualität und Sicherheit GmbH vergeben. Voraussetzung für eine Auszeichnung mit dem QS-Siegel ist die stufenübergreifende Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen sowie darüber hinausgehender Kriterien.

Stufenübergreifend heißt im Bereich Fleisch und Fleischwaren, dass alle Landwirte, Futtermittelhersteller, Verarbeitungsbetriebe, die Logistik und der Einzelhandel sich einer Kontrolle unterziehen müssen. Somit können Verbraucher sich darauf verlassen, dass Geflügelfleisch aus Deutschland ihre Ansprüche an Qualität und Sicherheit stufenübergreifend erfüllt wird. Auch alle WIESENHOF Betriebe sind durch QS zertifiziert.

Weitere Informationen bezüglich des QS-Kontrollsystems erhalten Sie unter diesem Link.

Qualität

Die Qualität der Geflügelfleischprodukte beginnt bereits bei der Elterntierhaltung und setzt sich stufenübergreifend in allen weiterfolgenden Herstellungsstufen fort. In erster Linie tragen die jeweiligen Betriebe die Verantwortung für die Einhaltung der Qualitätskriterien. Anhand von unterschiedlichen Zertifizierungen kann der Verbraucher schnell die Qualität des Produktes einschätzen.

Eine Sicherung der Qualität erfolgt über die amtlichen Vorschriften und Kontrollen. Darüber hinaus gibt es in der deutschen Geflügelfleischwirtschaft zusätzliche, freiwillige Qualitätsprüfungen in den Betrieben. Beispielsweise garantiert das QS-Prüfzeichen auf der Verpackung von Geflügelfleisch, dass alle an der Herstellung beteiligten Stufen einen definierten Standard einhalten.

Die besondere WIESENHOF Qualität ergibt sich darüber hinaus aus der Herkunftsgarantie. Der WIESENHOF Herkunftskreislauf ist so konzipiert, dass die Qualitätsansprüche des Verbrauchers und die Qualitätsvorgaben des Unternehmens in jeder Stufe durch zum Beispiel immer wiederkehrende betriebliche Kontrollen erfolgreich umgesetzt werden können. Bei WIESENHOF befinden sich sämtliche Herstellungsstufen in Deutschland – von der Elterntierhaltung über die Brütereien, die Aufzucht, Schlachtung und Verarbeitung bis hin zu den eigenen Futtermühlen. Eigene und unabhängige Kontrollen garantieren höchste Sicherheit. Durch Zertifizierungen wie z.B. QS wird diese belegt.

Vergleiche hierzu auch: Hygiene, Kontrollen, Label, QS-Prüfzeichen.


R

Reklamation

Sollten unsere Produkte entgegen unseres Qualitätsanspruches einmal nicht den Erwartungen unserer Endverbraucher entsprechen, besteht für diese die Möglichkeit, die Ware über unser Reklamationsformular zu beanstanden.

Um eine Beschwerde zu einem Produkt bestmöglich nachverfolgen zu können, benötigen wir Informationen wie den Grund der Reklamation, Herstelleradresse, Produktbezeichnung, Schlachtereikennziffer, Mindesthaltbarkeitsdatum und Chargennummer. Diese sind auf jeder Verpackung unserer WIESENHOF Produkte zu finden.

Durch die Informationen kann die Reklamation an die betroffene Schlachterei weitergeleitet werden und die Qualitätssicherung vor Ort dazu Stellung nehmen, um weitere Schritte einzuleiten.


S

Salmonellen

Salmonellen sind Bakterien, die hauptsächlich im Magen- und Darmtrakt von Mensch und Tier vorkommen. Heute sind ca. 2.300 Salmonellentypen bekannt. Von diesen sind für den Menschen besonders zwei Erreger gefährlich: Salmonella typhimurium und Salmonella enteritidis.

Salmonellen vermehren sich besonders schnell bei Temperaturen zwischen +7 und +40° C und können leichte bis schwere Erkrankungen mit Durchfall, Fieber, Erbrechen und Bauchschmerzen verursachen.

Am häufigsten gelangen die Salmonellen über Lebensmittel in den Verdauungstrakt des Menschen. Deswegen sind bei der Zubereitung von rohem Fleisch und Geflügel die Regeln der Küchenhygiene einzuhalten. 

Schlachtung

Der Begriff Schlachtung definiert den Prozess des Tötens von landwirtschaftlichen Nutztieren zur Herstellung von Lebensmitteln. Die Schlachtung darf nur von ausgebildeten Fachkräften, sogenannten Schlachtern, durchgeführt werden. Laut der Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV) dürfen die Tiere in Deutschland nur nach einer ordnungsgemäß durchgeführten Betäubung geschlachtet werden, um den Tieren unnötige Schmerzen, Qualen und Leiden zu ersparen. Die Schlachtung erfolgt durch einen fachgerechten Kehlschnitt. Dieser wird zur Arbeitserleichterung maschinell durchgeführt, aber immer von einem Schlachter überwacht. Anschließend werden die Tiere gebrüht, gekühlt und zerlegt. Je nach dem welches Produkt entstehen soll wird die Zerlegung und Weiterverarbeitung dementsprechend ausgerichtet. 


T

Tierwohl

Das Tierschutzgesetz und die darauf aufbauenden detaillierten Verordnungen (Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, Tierschutztransportverordnung, Tierschutz-Schlachtverord-nung) dienen dem Schutz von Leben und Wohlbefinden der Tiere. Die deutsche Geflügelwirtschaft hat der tiergerechten Haltung seit jeher einen sehr hohen Stellenwert eingeräumt. So wurden bereits weit vor den gesetzlichen Vorgaben freiwillig bindende Vorgaben entwickelt. Seit 1999 gelten die Bundeseinheitlichen Eckwerte für die Hähnchen- und Putenhaltung, die unter Führung des Bundeslandwirtschaftsministeriums gemeinsam mit den Bundesländern, Tierschutzorganisationen und der Geflügelwirtschaft erarbeitet wurden.

WIESENHOF hat in enger Zusammenarbeit mit dem Tierschutzbund das Privathofhähnchen-Konzept entwickelt. Den Hähnchen in den zertifizierten Privathofställen steht mehr Platz und somit auch mehr Bewegungsfreiheit zur Verfügung. Zusätzlich wird noch Beschäftigungsmaterial für die Tiere ausgebracht.

Bis Ende 2019 konnte der Anteil der deutschen Produktionsmenge sämtlicher Tierwohlprodukte, darunter auch die Produkte in der Initiative Tierwohl, bei WIESENHOF auf 80 Prozent erhöht werden. Als nächster Schritt soll bis Ende 2020 der Anteil auf bis zu 90 Prozent der deutschen Produktion gesteigert werden

Transport

Transport bedeutet die Beförderung von Waren auf dem Straßen-, See- oder Luftweg. Da es sich bei den WIESENHOF Produkten um kühlpflichtige Produkte handelt, darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Der gekühlte Transport bildet einen wichtigen Grundstein in unserem Qualitätskonzept. Durch unsere regionale Streuung sind kurze Transportwege zu den WIESENHOF Schlachtereien gewährleistet.


U

Umweltschutz

Umweltschutz bezeichnet die Gesamtheit aller Maßnahmen zum Schutze der Umwelt mit dem Ziel der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage aller Lebewesen. Das Augenmerk des Umweltschutzes liegt sowohl auf einzelnen Teilbereichen der Umwelt (wie Boden, Wasser, Luft, Klima), als auch auf den Wechselwirkungen zwischen ihnen.

Die Umweltpolitik von WIESENHOF hat ein besonderes Augenmerk auf den Schutz der Natur und den reduzierten Verbrauch der natürlichen Ressourcen gelegt.  Durch Strom aus regenerativen Energien und eigene Biogasanlagen, sowie Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern konnte der CO2-Fußabdruck deutlich gesenkt werden. 

Mehr Informationen unter: Nachhaltigkeit.


V

Verbrauchsdatum

Das Verbrauchsdatum gilt für mikrobiologisch sehr leicht verderbliche Lebensmittel wie zum Beispiel Hackfleisch, die nach Ablauf des Verbrauchsdatums mit mikrobiologischen Risiken für die menschliche Gesundheit verbunden sein können. Die Verpackungen müssen die Aufschrift "verbrauchen bis …" tragen. Zudem müssen die Bedingungen beschrieben sein, unter denen das Lebensmittel aufzubewahren ist (z. B. die Kühltemperatur). Lebensmittel dürfen nach Ablauf des Verbrauchsdatums nicht mehr verkauft werden. Verbraucher sollten das Lebensmittel nach Ablauf des Verbrauchsdatums nicht mehr verwenden.

Das Verbrauchsdatum ist zu unterscheiden vom Mindesthaltbarkeitsdatum.

Verkehrsbezeichnung (oder: Bezeichnung des Lebensmittels)

Jedes Produkt muss neben seinem Herstellernamen (zum Beispiel WIESENHOF Knusper Dinos) auch eine Verkehrsbezeichnung haben. Mit Inkrafttreten der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) wurde der Begriff durch Bezeichnung des Lebensmittels ersetzt. Diese muss deutlich und unmissverständlich wiedergeben, um welches Lebensmittel es sich handelt. Hierdurch sollten die wichtigsten Eigenschaften des Lebensmittels genannt werden (zum Beispiel zartes, fein zerkleinertes Hähnchenfleisch zu Dinosauriern zusammengefügt). 

Veterinär

Veterinäre (Tierärzte) übernehmen in der Geflügelfleischwirtschaft wichtige Aufgaben und sorgen so für die Herstellung sicherer Lebensmittel. Neben der Gesundheit der Tiere überwachen sie auch die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zum Tier- und Verbraucherschutz. Es sind sowohl amtliche Tierärzte als auch Geflügelfachtierärzte beteiligt. Wichtige Rechtsgrundlage ist die Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates mit besonderen Verfahrensvorschriften für die amtliche Überwachung. Bevor die Tiere ausgestallt werden, muss der Amtsveterinär den Bestand begutachten und die betrieblichen Aufzeichnungen prüfen.

VLOG / Ohne Gentechnik

Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) vergibt Lizenzen für die Kennzeichnung mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel für Lebensmittel. Ziel ist es dem Kunden die Qualität zu garantieren, dass die gekennzeichneten Lebensmittel ohne Gentechnik produziert wurden.

Im Rahmen der Zertifizierung wurde ein einheitlicher Prüfstandard entwickelt, der die Umsetzung und Kontrolle zur Einhaltung der Voraussetzungen gewährleistet. Produkte, die mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel gekennzeichnet sind, enthalten nachweislich keine gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und auch der Einsatz von Vitaminen, Aromen und anderen Zusatzstoffen, die mithilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wurden, sind nicht gestattet.

Gentechnisch veränderte Organismen (GVO), auch gentechnisch modifizierte Organismen (GMO) sind Organismen, deren Erbanlagen mittels genetischer Methoden gezielt verändert worden sind. 
Weitere Informationen unter diesem Link.


W

Werksverkauf

Als Werksverkauf (oder Fabrikverkauf, Outlet-Store) bezeichnet man im klassischen Sinne eine Verkaufsstelle, in der Hersteller ihre eigenen Produkte an den Endabnehmer verkaufen.
WIESENHOF hat in vielen seiner Produktions- und Verarbeitungsbetriebe einen Werksverkauf. Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.


Z

Zertifizierung

Ist ein Unternehmen oder eine Schlachterei zertifiziert, bedeutet dies, dass es durch ein unabhängiges anerkanntes Prüfinstitut auf Einhaltung der vorgeschriebenen Normen geprüft ist. In der Lebensmittelerzeugenden-Branche gibt es verschiedene Standards, welche eingehalten werden müssen. Nur mit der jeweiligen Zertifizierung durch ein unabhängiges Prüfinstitut wird die Einhaltung der jeweiligen Standards bestätigt und ist die Nutzung des Prüfzeichens bzw. Labels erlaubt.

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